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Drei Dreitausender an zwei Tagen

#SALEWA3000

„Vier Tage waren wir im Ahrntal unterwegs. Für mich ist dies ein ganz besonderer Ort, da ich dort in meiner Kindheit immer mit meiner Familie Urlaub gemacht habe“, erzählt der 18-jährige Tommy. Er verbindet das Ahrntal mit unvergesslichen Kindheitserinnerungen.
„Wir waren, als ich klein war, einige Jahre in Sand in Taufers im Urlaub. Ich habe immer zu den Bergen, die das Tal umgeben, hinaufgeschaut und konnte mir damals aber irgendwie noch gar nicht vorstellen, dass man da einfach so schnell hinaufgehen kann. Es sah alles so mächtig aus. So unerreichbar weit und hoch“, erinnert sich der junge Flieger.

„Einfach so schnell hinaufgehen“ – das haben Arno und Tommy Mitte Februar gemacht: Am 16. Februar stiegen sie auf den Rauchkofel. Zwei Tage später dann auf die Untere Rötspitze und den Ahrnerkopf. Beide Gipfel hatten sie vom Rauchkofel aus gesichtet. Da der Ahrnerkopf gleich neben der Rötspitze thront, lag die Doppel-Gipfel-Tour nahe. Für Arno und Tommy eine Premiere – sie hatten diese Gipfel vorher noch nie bestiegen.
„Wir starteten um 6.30 Uhr von Kasern aus zur Unteren Rötspitze. Die ersten 500 Höhenmeter durch das Windtal waren relativ eisig. Doch ab ungefähr 2100 Metern Höhe hatten wir fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee, die in der Nacht gefallen waren“, berichtet Tommy rückblickend. „Vorbei an der Lenkjöchlhütte (2.603m) spurten wir die letzten 700 Höhenmeter übers Rötkees hinauf zum Gipfel. Den Gipfelanstieg, der vom Wind ziemlich abgeblasen war, gingen wir mit Steigeisen. Nach 1800 Höhenmetern und 10 Kilometern erreichten wir den Gipfel der Unteren Rötspitze.“

Die Abfahrt vom Gipfel genossen Tommy und Arno bei perfekten Schneeverhältnissen.
Anschließend zog das Team die Felle wieder auf und marschierte zackig hinauf zum benachbarten Ahrnerkopf. Auf dem Anstieg sammelten sie weitere 700 Höhenmeter, die das Tagespensum auf insgesamt 2.500 Höhenmeter in sechs Stunden und 33 Minuten anwachsen ließen.
„Der Gipfelanstieg war schon gespurt. Ich konnte ohne Steigeisen zu Fuß bis zum Gipfel gehen“, erzählt Tommy. Bei der Abfahrt, direkt vom Gipfel aus, wuchs die Freude auf das Skiwasser, das im Tal den ordentlichen Durst der beiden stillen würde.

Vier weitere geniale Tage im Leben von Tommy Friedrich. 18 Jahre jung und er „lebt seinen Traum“. Tommy arbeitet bei seinem Vater in der Flugschule Steiermark in Graz. Dieser lässt seinem Sohn viele Freiheiten, so dass der Sprössling bis zu sechs Tage die Woche trainieren kann. So oft es geht, tobt er sich am Berg aus – im Schnitt vier bis fünf Tage wöchentlich.
In den kalten, schneereichen Monaten geht er sehr viele Skitouren. Im Sommer ist er dann wieder jeden „fliegbaren Tag in der Luft“. Bis dahin gilt es noch etliche Höhenmeter zu meistern. Seine positive Lebenseinstellung – „Das Leben ist zu schade für schlechte Stimmung!“ – und die innere Zufriedenheit, die seine Eltern ihm mit auf den Weg gaben, begleiten in bergauf und bergab.

Wir freuen uns über drei weitere Dreitausender und die damit verbundene Spende an den Österreichischen Alpenverein und das baufällige Glockner Biwak. Herzlichen Dank, Tommy & Arno - Ihr seid doppelt spitze!

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