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„Sunshine Reggae“ für SALEWA3000

#SALEWA3000

Seine eigene Handschrift in den Bergen zu hinterlassen, das ist für Vittorio Messini, staatlich geprüfter Bergführer aus Kals in Osttirol, etwas ganz Besonderes. Der gebürtige Florentiner fand in den hohen Bergen Osttirols seine Heimat. Bereits im Jugendalter entdeckte er alle Spielarten des Bergsports für sich. Die Berge und „Vitto“ gehören untrennbar zusammen. Insbesondere die Gipfel vor der Haustür stehen ihm nicht nur geografisch nahe und seine Motivation neue Wege an Fels und im Eis zu gehen, ebbt nicht ab. Kreativ und voller Tatendrang kennen wir Vitto und freuen uns, dass der 32-Jährige unser Athleten Team und unsere Projekte bereichert. Für #SALEWA3000 steht uns Vitto mit Rat und Tat zur Seite.
Letztlich ist der SALEWA Athlet mitverantwortlich für die Idee, dass wir mit der Besteigung der 784 Dreitausender Österreichs die Renovierung der Biwakschachtel am Großglockner (3.798 m) unterstützen. „Wir haben so tolle Hütten am Glockner, die Erzherzog-Johann-Hütte alias Adlersruhe, die Stüdlhütte. Die sind alle tiptop hergerichtet – und dann haben wir die altersschwache Biwakschachtel. Die ist glocknerunwürdig,“ sagte Vittorio zu Beginn des Projekts Anfang des Jahres. Er, der mittlerweile mehr als 200 Mal auf dem höchsten Gipfel Österreichs stand, kennt die Umgebung wie seinen Rucksackinhalt. Ebenso das marode Glocknerbiwak dessen Erneuerung wohl noch in diesem Jahr beginnt. „Wir haben verschiedene Ansätze für die Renovierung der Schutzhütte. Der Platzmangel muss gelöst werden und auch die Zustiege müssen in Ordnung gebracht werden“, so Vitto in der Planungsphase des neuen Biwaks. Vitto ist überzeugt, dass der Gletscherrückgang neue Herausforderungen bringt - aber auch neue Möglichkeiten.

Neben seinem „Arbeitsberg“, dem Großglockner, schätzt der Kalser Bergführer besonders jene Hochgebirgsregionen, die fernab von Menschenmassen ruhen und auf ihn zu warten scheinen. Einen solchen unberührten, abgelegenen Ort hat er kürzlich, gemeinsam mit seinem Seilgefährten Lukas Pichler, aufgesucht. Dies gleich zweimal: Am 26. Juli und am 9. August kamen Lukas und Vitto in die westliche Venedigergruppe, um eine neue Route zu klettern.
Die Hintere Gubachspitze ragt 3.392 m in den endlosen Himmel. Das Ziel der beiden Alpinisten war die Erstbegehung über die rund 300 Meter hohe Ostwand. Das Team wählte den Zustieg von Ströden aus auf die Essener-Rostocker-Hütte (2.208 m). Von dort aus stiegen sie über die Deglacier Keesflecke und den Simonykees in etwa zwei Stunden zum Einstieg ihres Projekts.

Kletterer beim Aufstieg

Vitto beschreibt ihr „Neuland“ als „eine wunderschöne alpine Route im hochalpinen, vergletscherten Gelände. Sie führt an feinem Zentralgneis entlang von Rissen, Platten und Verschneidungen und ist vermutlich die erste Route durch die Gubachspitze Ostwand.“ Die Schwierigkeit liegt bei 8-, „wobei 8- obligatorisch zu klettern ist“. Die beiden Erstbegeher wählten „Sunshine Reggae“ als klangvollen Namen für diese schöne Route über der 3000er-Marke. Warum?

„Der Falkenstein ist unser Heimatklettergarten. Hier sind alle Routen nach Tänzen benannt und das Klettergebiet ist ziemlich plattig. Die Schlüsselstelle von Sunshine Reggae ist ebenfalls eine Platte. Wir fühlten uns an unseren Heimatklettergarten erinnert und haben die neue Route nach einem Tanz benannt. Zudem muss man über die Schlüsselstellen-Platte rüber tänzeln“, lacht Vitto. Er ergänzt, dass zudem auch viel Sonnenschein benötigt wird, um diese Route zu klettern, da sie am Alpenhauptkamm liegt.
„Wir haben keine Bohrhaken verwendet“, berichtet Vittorio weiter. „Die Abseilstände sind mit Normalhaken eingerichtet.“
Wer Sunshine Reggae zweitbegehen möchte, sollte sich mit einem vollen Satz Friends, 60 Meter Halbseilen und Gletscherausrüstung wappnen. „Hammer und Haken sollten eventuell auch nicht fehlen“.

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