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Simon Gietl - Vittorio Messini

Simon Gietl und Vitto Messini eröffnen neue Route in Osttirol

#ATHLETESTORY

„Alles im Kasten“ heißt die neue Route, die Salewa-Athlet Simon Gietl und Vitto Messini kürzlich am Mittleren Kasten in den Hohen Tauern eröffnen konnten. Der mittlere Kasten liegt knapp unter der 3.000er Grenze im hinteren Kalser Dorfertal und bildet nach Süden hin eine 120-250 Meter hohe, sehr steile Gneiswand, die vielmehr an den Bagaboos in Kanada erinnert als an Wänden der Hohen Tauern. Für die Erschließung der Route „Alles im Kasten“ ergriffen Simon und Vitto im Herbst 2018 die Initiative.

„Wir wollten eine neue Linie in der Pfeilermitte eröffnen“, berichtet Simon. „Nach einem ganzen Tag Arbeit gelang es uns, eine natürliche Linie zu finden. Wir konnten sie erstbegehen und haben ihr den Namen ‚Alles im Kasten‘ verpasst. Die Route (Schwierigkeit 9 (8 obl.)/ R3/III, 5 SL) führt klassisch abgesichert (mit Normalhaken, die wir belassen haben und mobilen Sicherungsgeräten) bis zur Gratschulter hinauf.“

Im Juni 2019 brachen die beiden Spitzenkletterer erneut auf – sie wollten die Route Rotpunkt klettern. Auf zwei Tagen aufgeteilt konnten sie die seichten Risse, Platten und überhängenden Verschneidungen überwinden und die Tour klettern. Das Fazit von Simon lautet: „Die Route „Alles im Kasten“ ist wirklich etwas Besonderes und für Liebhaber von Granit-artiger Kletterei ein absolutes Muss!“

Fakten:

Kletterroute Alles im Kasten
S. Gietl und V. Messini, 22.10.2018
1. RP. S. Gietl und V. Messini, 13. und 14. Juni 2019
Länge: 140m (5 Sl)
Schwierigkeit: 9 (8 obl.)/R3/III
Material: alle geschlagenen Haken wurden belassen, keine Bolts, 2 Sätze Cams (C3 und C4 bis Größe 4, letztes nur 1 Mal), Keile und 1-2 Pecker
Zufahrt: von Lienz nach Huben und weiter nach Kals bis zur Fraktion „Taurer/Spöttling“. Hier beim großen Parkplatz parken.
GPS Koordinaten Parkplatz: 47°01‘31.1“N 12°38’02.2“E

Zustieg: Der Forststraße ins Kalser Tauerntal für einige Kilometer folgen. Gehzeit ca. 1,5 h (mit e-Bike ca. 30 min). Vom Kalser Tauernhaus Richtung Dorfersee über die Brücke und vor dem ersten kleinen Bach (kleine Brücke) dem Fahrweg rechts in den Wald folgen. Der Steig beginnt ca. 50 m leicht links (Achtung: anfangs nicht einfach zu erkennen!) des Endes des Fahrweges. Den Steig bis zur Waldgrenze folgen, wo sich dieser dann verlauft. Die linke Moräne „Sandriegel“ anpeilen, zuerst über Almrosen, dann eindeutiger der Rippe der Moräne entlang, bis man das Geröll des Gletschervorfeldes erreicht. Zum Beginn des Gletschers „Vorderer Kastenkees“ queren und am Gletscher, in einer großen Rechtsschleife auf die Terrasse bzw. Einstiegsband unter die Wand gehen. Vorsicht bei den großen Randspalten (Gletscherausrüstung!). Gehzeit vom Kalser Tauernhaus ca. 3 h. Den gleichen Weg wieder retour. Gehzeit bis zum Kalser Tauernhaus ca. 1,5-2 h.
Einstieg: Dem Band bis zum Ende folgen, am Einstieg steckt ein Haken mit einer Schlinge.
Abstieg: Über die Route abseilen, dann den gleichen Weg wieder retour. Gehzeit bis zum Kalser Tauernhaus ca. 1,5-2 h.

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