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Projekt Hüttenpraktikant

#HÜTTENPRAKTIKANT

Unterwegs als höchster Außendienstmitarbeiter der Schweiz – ein Gespräch mit Pascal Schumacher.

81.500 Höhenmeter. 932 Kilometer. Insgesamt 62 Berghütten und 34 Gipfel besuchte unser Hüttenpraktikant Pascal in der Sommersaison 2019.
Seit Ende Juni ist Pascal Schumacher, aufgewachsen in Gommiswald im Schweizer Kanton St. Gallen zwischen dem Zürichsee und dem Walensee, wieder in den Schweizer Bergen unterwegs, um den Hüttenwarten unsere Südtiroler Bergsportmarke SALEWA zu präsentieren. Im Auftrag von SALEWA lebt er den höchsten Außendienst-Job der Schweiz. Ein Leben, das auf Pascals Vorstellungen perfekt zugeschnitten ist.
Den 28-Jährigen Geschäftsführer eines Wintersportshops zieht es zu jeder Jahreszeit in die Berge. Hoch oben ist er offen für Alles: Trailrunning, Speed-Hiking, Hochtouren, Klettersteige, Klettern. Im Winter steigt Pascal in jeder freien Minute in seine Tourenskibindung – „vor der Arbeit zum Sonnenaufgang, in der Mittagspause, zum Kopf lüften nach der Arbeit mit dem Licht der Stirnlampe oder an einem freien Tag auf einem Gipfel“, den er meist allein genießen darf.
Seit Ende Juni ist Pascal erneut unterwegs. Der „höchste Außendienstjob“ der Schweiz führt ihn bis zum 31. August 2020 auf bis zu 50 Berghütten. Wir haben ihn an einem seiner wenigen Office-Tage Zuhause erwischt und gefragt, wie sein Alltag zwischen Berg und Tal aussieht.

Pascal, Du warst im vergangenen Jahr erstmals als Hüttenpraktikant für uns unterwegs. Wie kam es 2019 dazu, dass Du diesen Job angenommen hast?
Pascal: Seit nun fast drei Jahren habe ich eine freundschaftliche Partnerschaft mit Salewa und da ich in der Wintersaison im Verkauf arbeite, ergab sich das nahezu perfekt. Man könnte fast sagen, wir haben gemeinsam den maßgeschneiderten Sommerjob für mich geschaffen.

Was taugt Dir ganz besonders am höchsten Außendienst-Job der Schweiz?
Pascal: Am meisten schätze ich, dass ich meinen Job selbständig und frei planen kann. Gerade mit dem Wetter in den Alpen ist es unberechenbar etwas fest voraus zu planen und sich nur nach dem Terminkalender zu richten. Auch verlockend klingende Touren- oder Hüttentipps von Hüttenwarten, können die Pläne schnell über den Haufen werfen. Ich entscheide wirklich von Tag zu Tag, bin nicht festgelegt. Diese Freiheit, meine eigenen Entscheidungen zu treffen, gefällt mir sehr.

Das klingt wirklich gut. Du bist in den Bergen aufgewachsen. Was fasziniert Dich daran?
Pascal: Für mich bedeutet die Bergwelt pure Freiheit. Ich kann meinen Gedanken freien Lauf lassen und den gestressten, beschwerten Zivilisations-Rummel hinter mir lassen. Dazu kommt, dass ich immer wieder bewundere, was Mutternatur geschaffen hat. Man lernt auch die Kleinigkeiten zu schätzen. Natürlich ist es auch jedes Mal aufs Neue ein unbeschreibliches Gefühl, nach der Anstrengung oben auf dem Gipfel zu stehen, den Weitblick zu genießen und den eigenen Körper zu spüren.

Das können wir definitiv gut nachvollziehen. Gibt es eine Region, die Dir besonders gut gefällt?
Pascal: Es hört sich wahrscheinlich etwas kitschig an, aber für mich hat jede Region ihre Einzigartigkeit und glänzt auf ihre Weise.

Wie genau dürfen wir uns Deinen Alltag als Hüttenpraktikant vorstellen? Wann beginnt Dein Tag, wann endet er?
Pascal: Mein Hüttenalltag fängt meistens früh morgens an. Entweder ich frühstücke noch auf der Hütte und mache mich dann auf den Weg zur nächsten Hütte oder ich starte von Zuhause. Die Hüttenzustiege verbinde ich meistens mit einem Gipfel auf dem Weg oder mit Gipfeln, die von der Hütte aus gut erreichbar sind. Danach verbringe ich entweder den Rest des Tages auf der Hütte oder ich begebe mich nach dem Besuch auf den Abstieg zurück ins Tal. Wenn ich dann noch nach Hause fahre, wird es meistens sehr spät.

Schutzhütte

Was genau ist Deine Aufgabe auf den Hütten? Du präsentierst die Marke SALEWA?
Pascal: Ich stelle den Hüttenwarten die Marke Salewa vor und erkläre Neuheiten. Außerdem bieten wir ihnen die Option, Produkte für ihr Team zu beziehen. Dazu kommt, dass ich mich meistens direkt dem Hüttenteam anschließe und ihnen bei den anfallenden Arbeiten helfe: Abendessen zubereiten, Küche putzen, Abwasch machen. Was sich so alles ergibt. Dabei entstehen die schönsten Geschichten. Es sind fast immer gute Gespräche neben der Arbeit.

Dann erlebst Du einen gesunden Wechsel zwischen der Ruhe unterwegs und kommunikativen Hüttenaufenthalten. Schläfst Du auch auf den Hütten oder eher im Tal?
Pascal: Letzten Sommer (2019) habe ich fast immer in den Hütten geschlafen. In diesem Covid-19-Sommer überlasse ich meinen Schlafplatz auf den Hütten eher den Gästen und schlafe entweder Zuhause, im Auto oder im Zelt.

Was zählt zu Deinen Lieblings-Mahlzeiten auf den Schweizer Berghütten?
Pascal: Glaubt mir: nach einer anstrengenden Tour, schätzt du jede warme Mahlzeit die du bekommst. Aber mit einem leckeren Pasta-Gericht schlägt mein Herz noch etwas höher.

Wie groß ist Dein Rucksack? Was steckt drin?
Pascal: Meistens bin ich mit dem Apex Wall Rucksack unterwegs. Die 38 Liter Variante. Was nicht fehlen darf: Regenjacke, Isolationsjacke, Ersatzkleider wie Unterwäsche, Socken, T-Shirt, Mütze, Handschuhe, Seidenschlafsack, Zahnbürste und Paste, Sonnencreme, Wasserflasche, Snacks, Stirnlampe, Karte, Sonnenbrille, Kamera, Handy, Portemonnaie, Powerbank und Ladekabel. Das dürfte alles sein.

Bergausrüstung

Apropos Snacks: Bist Du eher der Brotzeit-Typ oder doch lieber Energie-Gels und Riegel?
Pascal: Ich setzte in dieser Hinsicht auf meine geliebten Clif-Riegel und meine ganz persönliche „MAGIC-POWER BOX“, welche aus verschiedenen Nüssen, Trockenfrüchten, M&M’s, und Gummibärchen besteht.

Magic-Power Box – das klingt super. Merken wir uns!
Worauf könntest Du verzichten in den Bergen?

Pascal: Bei mir braucht es schon eher viel, damit ich meine gute Laune verliere. Das gilt besonders in den Bergen. Aber wenn ich sehen muss, wie manche Menschen ihren Abfall einfach so in der Natur liegen lassen, ärgert mich das sehr und macht mich nachdenklich. Leider sehe ich das immer häufiger.

Deine Einschätzung – sind die Schweizer Berge nach dem Lock Down stark frequentiert?
Pascal: Der Corona Lock Down ist in den Schweizer Alpen sehr stark zu spüren. Viele suchen die Ruhe in der Natur, frische Bergluft und vor allem eine gewisse Distanz. Auch die Hütten sind überdurchschnittlich stark besucht und an ihren restlichen Wochenenden teils sogar ausgebucht.

Wir wünschen Dir weiterhin eine gute Zeit mit leckeren Pasta-Gerichten, interessanten Gesprächen, Gipfel-Genuss-Momente ganz nach Deinem Geschmack und freuen uns, bald wieder von Dir zu hören.

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